Attention, ce site n'est plus mis à jour.
Le nouveau blog du bulletin :
http://lucioles.noblogs.org

Verwüste dein Käfig !


Überall, jeden Tag, werden massenhaft Leute jeglichen Alters als
unverwaltbar und nicht an die Gesellschaft anpassbar abgeurteilt und in
allen möglichen Formen von Zuchthäusern eingesperrt. Von den
psychiatrischen Anstalten bis zu den Heimen, von den
Ausschaffungsgefängnissen bis zu den Rentenanstalten, von den Knästen bis
zu den Flüchtlingslagern... Auch die jüngsten von uns entgehen dieser
Behandlung nicht: Jugendstrafanstalten, geschlossene Erziehungszentren,
Anstalten zur Wiedereingliederung in die Schule, verstärkte
Erziehungszentren, Heime für "straffällige Jugendliche", die
gleichermassen vom nationalen Bildungsministerium, wie von der
Strafvollzugsverwaltung, dem gerichtlichen Jugendschutz (PJJ), vom DDASS
[Behörde auf Departementebene für Gesundheit und Soziales] oder sogar von
der Kirche verwaltet werden. Fern davon, eine Ausnahmemassnahme
darzustellen, ist die Einsperrung bereits integraler Bestandteil des
Erziehungs- und Normierungsprozesses, dessen Ziel es ist, Individuen
herauszubilden, die je nach dem Bürger, Aushilfskräfte der Polizei,
Soldaten unter den Soldaten der grossen Armee der Arbeit, Handlanger zu
Diensten der Reichen, etc., werden. Jedenfalls Sklaven.

Man stösst bereits in der Schule auf die Disziplinarräte, die Sanktionen
und Strafen, die Ausschliessungen, die Notenhefte, die Überwacher, das
Zuckerbrot und die Peitsche, die Denunziationen, das Nachsitzen, die
Hierarchie, die Moral, die Gitterzäune, die Kameras und die Lautsprecher.
Die falsche Gegenüberstellung, die man uns eintrichtern will, zwischen
Erziehung und Einsperrung von Jugendlichen, zwischen Schulen und
Gefängnissen für Jugendliche, ist nichts als ein ideologisches Zuckerbrot,
eines jener, die für das reibungslose Funktionieren der demokratischen und
kapitalistischen Domestizierung lebenswichtig sind. Belehrung und
Repression sind die beiden Seiten derselben sozialen Dressierung.

Angesichts des düsteren Horizonts, der von der normativen Macht dieser
autoritären Pädagogik auferlegt wird, ist es nicht erstaunlich, das es
Individuen gibt, die sich gegen diese Gleichschaltung sträuben. Und eben
dies ist, inmitten zahlreicher anderer Beispielen, im Mai 2011 im
Jugendgefängnis (EPM) von Lavaur (Tarn) passiert, wobei sich praktisch
alle Eingesperrten auflehnten und begannen, die Käfige in Wut zu
verwüsten. Zur Unterstützung dieser Revolte drinnen, entschied sich
draussen eine Gruppe von Leuten zwei Monate später, zusammenzukommen, um
die Büros der PJJ (Verwalter der EPM zusammen mit der
Strafvollzugsverwaltung) zu verwüsten, um ein Stück ihrer Gewalt zu
erwidern.

Als Antwort durchsuchten und verwüsteten die Bullen der Macht am 15.
November mehrere Wohnungen in Toulouse auf der Suche nach den Urhebern
dieses zerstörerischen Besuchs. Im Rahmen der Untersuchung wurden 4
Personen eingesperrt. Ob sie Unschuldig oder Schuldig sind, ist die letzte
unserer Sorgen, es ist offensichtlich, dass die Macht Personen treffen
wollte, die bereits dafür bekannt waren, ihre Feindseligkeit gegenüber
diesem Todessystem geäussert zu haben. Was wichtig ist, ist, den Kampf
fortzuführen, jener der eingeschlossenen Jugendlichen, sowie jener
derjenigen, die versuchen, ihn draussen weiterzuverbreiten. Was wichtig
ist, ist, diese Gesellschaft zu zerstören, die das Einsperren nötig hat.

Feuer und Flammen allen Gefängnissen.
Solidarität mit den Revolten des sozialen Gefängnisses.
Drinnen sowie draussen.

einige Anarchisten

[Ein Flugblatt, dass im Dezember 2011 in den Strassen von Paris auftauchte]

PDF